An diesem Tag war es
unerträglich heiß als sie nach hause kam. Sie schaute nach ihrem
Vater, schlüpfte in den Bikini und ging nach draußen, lernen. Ihr
Vater kam dazu und beobachtete sie aus sicherer Entfernung, wie sie
ihren Text abwesend immer wieder durchging. Er selbst redete auch mit
sich, oder mit dem Eisbecher vor seiner Nase und legte sich
anschließend in die Hängematte.
Die Sonne prasselte
erbarmungslos auf die Erde und doch genoss sie jeden Sonnenstrahl auf
ihrer Haut. Mit einem Buch hatte sie es sich wenig später bequem
gemacht. Sie erinnerte sich an ihren letzten Sommer, die warme Luft,
den Geruch von Sonnencreme, die unerträgliche Hitze, die man doch
über sich ergehen ließ. Völlig losgelöst von der Welt, ihren
Problemen, Gedanken und Mitmenschen versank sie in ihrem Buch, in
ihrer kleinen Welt. Ab und an rückte sie wieder in die Sonne, weil
der Schatten nicht von ihr lassen konnte. Ihren ganzen Körper
durchfloss dieses Gefühl von Glück, was sie letzten Sommer vor
lauter Widerwillen und Hass vollkommen vergessen hatte.
Ungern löste
sie sich von ihrem Buch um dem Schatten zu entfliehen, sie setzte
sich ins Gras und fing an einen Blumenkranz zu flechten. Die Ameisen
begannen ihren Fuß und bald auch ihr ganzes Bein zu besiedeln, doch
sie ließ die kleinen Wesen gewähren. Gar so sehr genoss sie die nun
wiederkehrende Abendsonne und das prickelnde Gefühl der kitzelnden
Sechsbeiner auf ihrem Bein. Am Gartenteich setzte sie sich ins Gras,
sie spürte wie das kühle Wasser ihre Zehen umspielte und das frisch
gemähte Gras sich an ihren Körper schmiegte. Durch die Bäume
hindurch konnte sie letzte Sonnenstrahlen der Abendsonne einfangen
und sich noch einmal völlig vergessen, bevor sie der Alltagstrott
wieder einholte.
Ein Kribbeln durchfuhr
ihren ganzen Körper und ehe sie begreifen konnte schreckte sie
zurück und musste laut lachen. Sie hatte verstanden, dass die Fische
Hunger hatten und fütterte sie. Und wie sie dort am Teich stand und
den Fischen zusah, wie sie nach dem Futter von der Oberfläche
schnappten, wie sie es auch mit ihren Füßen versucht hatten, da
begriff sie ...
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